Geschichten aus dem Reich der Immen

Marktbeschicker

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Kapitel 61: Honigverkauf auf dem Markt
Kapitel 62: Vorbesprechung
Kapitel 63: Unsere Hütte auf dem Weinachtsmarkt
Kapitel 64: Markttag
Kapitel 65: Markterlebnisse

Kapitel 66: Und dann wären da noch:
Kapitel 67: "Beruf" und Familie
Kapitel 68: Die lieben Kleinen
Kapitel 69: Von der Feldmaus zur Stadtmaus
Kapitel 70: Die Marktkatze

 

 

Kapitel 70: Die Marktkatze

Den ganzen Markttag lang konnte wir das noch junge, weiße Kätzchen beobachten. Es inspizierte sämtliche Marktstände, schaute neugierig in Kisten und Kartons und ließ sich sowohl von Ausstellern, als auch von Marktbesuchern streicheln. Am Abend beim Abbau strich sie dann erneut neugierig umher.

Und kaum hatte mein Imker den Bus geholt, damit wir einladen konnten, wurde dieser auch schon einer gründlichen Inspektion unterzogen.

Kaum hatten wir die kleine Mietze "vorne rausgeschmissen", ist sie "hinten wieder eingestiegen". Wir hatten wirklich Sorge, dass wir sie am Ende noch unbemerkt mit "einpacken" und nach Hause nehmen würden.

Des Rätsels Lösung für die Aufdringlichkeit konnte dann doch noch gefunden werden:

Das Trockenfutter für Hunde war das Objekt der Begierde. Kätzchen hat dann einfach eine Portion davon abbekommen!

Fürth, 09.07.22
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Kapitel 69: Von der Feldmaus zur Stadtmaus

"Ich habe eine Maus im Lastwagen!", klagt mir mein Imker sein Leid.

Was tun? Ob wir wohl den Kater eine Nacht ins Auto sperren sollen?   -   Aber hallo, solche Gedanken sind ganz, ganz schnell zu verwerfen! Mein Katerchen, mein Augenstern, mein Liebling. Niemals.

Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, führt mich mein erster Gang stets ins Wohnzimmer: Liegt der Süße im Sessel? Dann ist eine Runde Schmusen angesagt. Und natürlich spreche ich auch mit meinem Kater, ich spreche mit allen Tieren.

Es kommt dann durchaus vor, dass ich die imkerliche Stimme aus dem ersten Stock vernehme: "Die zweite Wahl befindet sich hier oben!"

Ooops.

Die Maus also.   Im Auto.   Zwischen Regalen und Gerätschaften lässt es sich als Maus offenbar gut leben. Ab und an wird Hühnerfutter transportiert - für diverse Hofhunde ist auch immer ein wenig Trockenfutter an Bord, sie kommt sich sicher vor wie im Schlaraffenland. ICH habe sie längst vergessen.

Und dann steht ein bis zwei Wochen später der nächste Markttag an. Auto einladen, Anreise, Auto ausladen. Ich nehme einen Stapel Honigkisten aus dem Bus und obenauf sitzt frech und fröhlich - die kleine Maus.

Sie hat dann schnell das Weite gesucht und ist zwischen den Sträuchern des Fürther Stadtparks verschwunden. So wurde die Feldmaus zur Stadtmaus. Problem unblutig gelöst.

Fürth, 20.06.22
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Kapitel 68: Die lieben Kleinen

 

Wieder einmal ist Adventsausstellung in besagter Gärtnerei. Um die Belastung der Kinder möglichst gering zu halten, begebe ich mich am frühen Morgen mit meinem Imker vor Ort, helfe ihm beim Ausladen von Auto und Anhänger und baue den Verkaufsstand mit auf.

Danach fahre ich nach Hause und lege einen Zwischenstopp beim Bäcker ein, um dann gemeinsam mit meinen Söhnen (damals neun und vierzehn Jahre alt), die inzwischen auch aus den Federn gekrochen sind, zu frühstücken.

Ich bereite belegte Brötchen als Verpflegung für den vor uns liegenden Tag und koche meinem Imker eine Kanne Kaffe. Die Kinder überreden mich, den Vormittag zuhause bleiben zu dürfen, ich möge sie doch erst am frühen Nachmittag abholen. OK, sind ja schon groß!

Ich ziehe also alleine wieder los.

Auf halber Strecke fällt mir ein, dass ich die Thermoskanne mit Kaffe vergessen habe, kehre deshalb um und fahre noch einmal zurück.

Komme zuhause an, stelle das Auto ab und höre einen lauten Knall!

Hinter meiner Garage steigen Rauchwolken auf!

Wie von der Tarantel gestochen stürze ich aus dem Auto, laufe ums Haus und treffe meine Beiden mit Feuerwerkskörpern in den Händen an.

Tja, Jungs - blöd gelaufen. Einsteigen, Türen schließen, ihr verbringt Euren Tag unter Aufsicht am Verkaufsstand. Den Rest klären wir heute Abend!

Fürth, 14.11.21
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Kapitel 67: "Beruf" und Familie

  

Solange unsere beiden Söhne noch in einem Alter waren, indem man sie schlecht ein ganzes Wochenende alleine lassen konnte (und wollte!), mussten sie wohl oder übel in den saueren Apfel beißen und uns an einem Markttag begleiten.

Da wir zu dieser Zeit zu den Stammausstellern einer kleinen Gärtnerei gehörten, fanden unsere Kinder dort schnell Anschluss bei den anderen Ausstellern und beim etwas jüngeren Sohn der Gärtnerfamilie. Letzterer weihte sie in die Geheimnisse des Geländes ein, sie spielten Fangen und Verstecken, kraxelten auf dem landwirtschaftlichen Ladewagen herum und fütterten die Stallhasen.

Wir waren jahrelang eine bunte Truppe, die sich sehr gut verstand und innerhalb derer auch die Kids ihren Spaß hatten.

Auf solchem Gärtnereigelände gibt es tolle Erdhaufen und Matschpfützen, die während des Kürbisfestes im September einen guten Abenteuerspielplatz abgeben.

Ich kann mich noch gut an eines dieser Events erinnern: ein heißer Spätsommertag im September, und die Kinder entdeckten im Bohnengewächshaus die automatische Bewässerungsanlage. Schnell flogen die Klamotten vom Leibe und Sie tobten sich den ganzen Nachmittag in Unterwäsche unter den Sprüh- und Tropfberegnern aus, bauten Schlammburgen und Entwässerungskanäle und hatten einen Heidenspaß.

Den Rest der Beschäftigung erledigte an solchen Tagen der damals hoch im Kurs stehende Gameboy, der in der Ausnahmesituation ausgiebiger bespielt werden durfte, als im Alltag.

Fürth, 14.11.21
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Kapitel 66: Und dann wären da noch:

  • die ältere Dame, die den Honig-Ingwer-Zimt-Schnaps rein aus "medizinischen Gründen" kauft und den Flachmann dann, nach einem kräftigem Schluck vor Ort, flugs in ihrer Handtasche verschwinden lässt.

  • die Familie mit den zwei Kindern, die uns jedes Jahr auf dem Markt besuchen kommt und stets einen ganzen Korb voll Honigsorten einkauft, damit sie damit übers Jahr kommt. Sie haben es nämlich aufgegeben, anderen Honig zu probieren, keiner könnte geschmacklich mit unserem mithalten!

    Das schönste Lob für die viele Arbeit!

  • die junge Frau, die gerne die Erdbeeren essen möchte, die Teil meiner sommerlichen Dekoration sind.
  • Überhaupt muss ich stets aufpassen, dass mir nicht ein Teil meiner Deko abhanden kommt:

    Kinder lieben die Kastanien, seitdem habe ich immer ein paar mehr der Früchte mit, die ich dann verschenken kann.

    Ältere Damen konnten sich schon für die Strohsterne des weihnachtlich geschmückten Standes begeistern (15 Stück für 2,00 Euro aus dem Discounter), die ich in diesem Fall wahrscheinlich gleich gewinnbringend mitverkaufen hätte können.

  • der Herr, der sich bestimmt eine Viertelstunde intensiv mit unserem Sortiment beschäftigt, sämtliche Gläser aller Sorten in die Hand nimmt, um alle Angaben auf den Etiketten genauestens zu studieren, uns Löcher in den Bauch fragt und sich dann mit der Frage nach neuseeländischem Manukahonig, den wir ihm leider nicht anbieten können, bedauernd von dannen macht. Vermutlich, um ein evtl. schlechtes Gewissen zu beruhigen, weil er nichts gekauft hat.

In unseren Anfangsjahren haben wir gerne mal Honiggummibärchen zugekauft, um das Sortiment zu erweitern. Standen diese Gummibärchen zum Verkauf, kam garantiert die Frage nach Honigbonbons. Hat man Bonbons, wäre Seife das Objekt der Begierde gewesen und bietet man tatsächlich Seife an, ist auf jeden Fall Shampoo gefragt.

Es hat einige Zeit gedauert, bis ich meinen Imker davon überzeugen konnte, dass man es nun einmal nicht allen Menschen Recht machen kann.

Wir bieten ein breitgefächertes Sortiment - getreu dem fränkischen Motto: "Alles da, was man sieht!".

Wer mehr möchte, muss sich anderweitig umsehen, was ja keine Schande ist.

Fürth, 15.09.21

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Kapitel 65: Markterlebnisse

  • Da ist z.B. der Kunde, der das Wort "Frühtracht" auf einem Honigglas liest und daraus messerscharf schlussfolgert, dass das wohl unser Name sein muss.

  • Da erkennt uns eine Dame zuverlässig wieder, sie hat uns doch letzte Woche erst auf dem Markt in der Nachbarstadt getroffen. Unsere Beteuerungen, dies hier sei unser erster Markt seit einem Jahr, können sie nicht überzeugen.

  • Eine weitere Dame ist der festen Überzeugung, dass wir im letzen Jahr ein anderes Sortiment in Sachen Lippenpflegestifte gehabt hätten. Auch sie ist nicht von ihrer Meinung abzubringen, obwohl wir jedes Jahr das gleiche, erprobte Sortiment an Pflegeprodukten führen.

  • Die Standnachbarin von nebenan möchte wissen, warum wir unseren Stadtparkhonig dieses Jahr nicht dabei hätten. "Wir hatten noch nie Stadtparkhonig." Das könne gar nicht sein, schließlich hätte sie letztes Jahr bei uns Stadtparkhonig gekauft.

    Unglaublich, mit welcher Vehemenz manche Leute Ihre Meinung vertreten!


  • Ein Ehepaar kommt ganz zielstrebig auf uns zu: "Ha! Gefunden! Wir sind NUR wegen ihnen hier!"

    So etwas schmeichelt natürlich der Seele und wir freuen uns, dass die Beiden einen Teil ihrer diesjährigen Weihnachtseinkäufe bei uns tätigen.


  • Besonders dankbar bin ich, wenn mir Tipps und Tricks für meine Absatzförderung zuteil werden: "Sie müssten für die Kinder mal Kerzen anbieten. So Wachsplatten mit Docht. Und das dann zusammen mit den Kindern rollen. Für 1 Euro!"
  • Die Diskussion über den Wert von Bienenwachs erspare ich mir an dieser Stelle und finde es einfach nur interessant, wenn mir das Thema der Preisgestaltung gleich mit abgenommen wird.

Fürth, 29.08.21

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Kapitel 64: Markttag

Die Logistik beim Aufbau eines Marktstandes ist ebenfalls nicht zu unterschätzen!

Jeder der Verkäufer auf dem betreffenden Markt muss das vom Veranstalter vorgegebene Zeitfenster für Anreise und Aufbau einhalten. Jeder Verkäufer reist mit Kombi, KfZ-Anhänger, Lieferwagen oder sonstdergleichen an. Niemand möchte seine Ware weit tragen, Jeder möchte sein Auto am Ende des Aufbaus strategisch günstig parken.

Diverse, kleinere Rangeleien und Wortgefechte bleiben da nicht aus.

Die erste Schlacht am Markttag ist immer dann geschlagen, wenn Alle unter einen Hut gebracht werden konnten. Wenn sämtliche Tische, Bänke, Waren, Deko, Glühweinkocher, Becher, Kabeltrommeln, Pavillions, Marktschirme ohne Verluste ausgeladen und die Fahrzeuge vom Marktgelände entfernt wurden.

Meist lassen dann die ersten Kunden nicht lange auf sich warten und es gibt immer ein paar Übereifrige, die bereits vor dem offiziellen Marktbeginn unterwegs sind.

Idealerweise ist meine Kasse mit dem Wechselgeld dann noch abgesperrt und der Schlüssel dafür unter Garantie mit meinem Imker unterwegs, der sich gerade um den Strom für den Glühweinkocher kümmert.

Die Presisschilder fehlen noch, der Ausschank ist noch nicht fertig vorbereitet und nein - der Glühwein dauert noch, ist noch nicht heiß.

Deko und Beschilderung schlummern noch in den diversen Transportkisten, die die Standumgebung im Chaos versinken lassen.


Aber das eine Glas Honig, das hier etwas unkonventionell und unter Stress über den Ladentisch geht, ist die erste Einnahme des Tages und macht Lust auf einen erfolgreichen Markttag, an dem es wieder jede Menge zu erleben gibt.

Fürth, 04.06.21
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Kapitel 63: Unsere Hütte auf dem Weinachtsmarkt

Als der Ausrichter eines kleinen aber feinen und gut eingeführten Adventsmarktes vor etlichen Jahren an uns herantrat, ob wir den Markt als örtlicher Imker bereichern wollten, war meine Haltung zunächst äußerst ablehnend.

  • Adventsmarkt
  • Ende November / Anfang Dezember
  • im Freien

Für mich der Horror schlechthin.

Ich gehöre zu der eher verfrorenen Spezies Frau. Und wenn ich friere oder hungrig bin, ist mit mir nicht zu Spaßen. Mein Imker weiß das.

Nichts desto trotz lockte ihn dieses Angebot ungemein und als ich hörte, dass wir eine kleine Holzhütte, die zum Markt bereits fix und fertig aufgebaut und mit Strom und Licht bestückt auf uns wartet, zur Verfügung gestellt bekommen, ließ ich mich breitschlagen.

  • Hintergedanke: In so einer Hütte ist Platz für einen Heizlüfter!    Damit kann ich leben.

  • Keinen Pavillion aufbauen, keine Biertische mitschleppen.   Klingt gut!

  • Hütte mit Ware, Deko und Glühweinkocher bestücken und es kann losgehen. Verlockend!

Inzwischen sind wir dort seit etlichen Jahren vertreten, treffen jedes Jahr eine erkleckliche Anzahl an Stammkunden und haben gelernt, uns in "unserer" Hütte häuslich einzurichten.

Den Verkaufstisch hat mein Imker mittels Holzplatten so modifiziert, dass er unseren Ansprüchen genügt. Boden und Wände legen wir jedes Jahr mit dicken Styroporplatten aus, um den Heizlüfter effizienter zu machen und für heimelige Beleuchtung und Verkleidung der kahlen Hüttenwände haben wir eigens Lichterketten und Dekostoffe angeschafft.

Also nichts von wegen: Weniger Schlepperei.

Pavillion und Biertische wurden durch die eben genannten Accesoires nebst Akkuschrauberset ersetzt.

Fürth, 15.04.21
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Kapitel 62: Vorbesprechung

Manche Veranstalter organisieren jedes Jahr eine Vorbesprechung mit allen Ausstellern/Verkäufern, um die notwenidgen Modalitäten zu besprechen und die Plätze zu vergeben.

  • Wer möchte auf das Außengelände, wer lieber nach Innen?
  • Wer bringt seinen Tisch selbst mit?
  • wer braucht Mobiliar vom Veranstalter?
  • Wer wird neben wem platziert?
  • Sind genügend Stromanschlüsse vorhanden?
  • Sind die Anschlüsse stärkeren Verbrauchern wie Glühweinkochern und Heizlüftern gewachsen?
  • Wer benötigt noch eine zusätzliche Lampe - hat evtl. Jemand eine Lampe übrig?

Solche Vorbesprechungen erinnern mich immer ein wenig an Elternabende in der Schule. Die Begrüßung erfolgt meist unter großem Hallo von allen Seiten, schließlich beschickt man diesen Markt seit Jahren und trifft deshalb zu 90 Prozent auf altbekannte Gesichter.

Für uns hat sich aus solchen Bekanntschaften bereits die eine oder andere Freundschaft entwickelt.

Alles schnattert, alles wuselt, hat man sich doch meist seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie der Vorstand des ausrichtenden Vereins hier die Nerven bewahrt und den Abend fast schon in stoischer Gelassenheit über die Bühne bringt.

Sein ehemaliger Beruf ist ihm dabei sicher hilfreich - er war Lehrer.

Ich könnte immer dann ausflippen, wenn ganz am Ende Jemand aufsteht und genau das fragt, was soeben kurz zuvor lange und breit erklärt wurde. Wie am Elternabend eben!

Fürth, 10.03.21
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Kapitel 61: Honigverkauf auf dem Markt

Eine alte Imkerweisheit besagt:

Wenn der Honig nach einem arbeitsreichen Jahr im Eimer ist, ist für den Imker die Hälfte der Arbeit getan!

Nun geht es an die Vermarktung! Für den Einstieg, um auf sich aufmerksam und sich einen Namen zu machen, sind diverse Regional- und Weihnachtsmärkte sehr gut geeignet. Man erreicht seine Kunden direkt vor Ort und liefert ihnen das zum Produkt gehörige Gesicht.

Für mich ergaben sich hierbei jede Menge neuer Erfahrungen, so einen Markt einmal nicht aus der Perspektive des Besuchers zu erleben, sondern von der anderen Seite, der der Aussteller und Verkäufer.

Schon die umfangreichen Vorarbeiten waren eine Herausforderung:

  • Zunächst braucht es einen Verkaufstisch.

    Das Gewicht, das dieser Tisch in unserem Fall tragen muss, ist nicht zu unterschätzen. Eine stabile Konstruktion muss her. Gleichfarbige Tischdecken waren für mich unverzichtbar, um einen einheitlichen Look zu vermitteln, denn unser Sortiment mit den vielen verschiedenen Honigsorten ist optisch unruhig genug.

  • Außerdem hätte ich gerne einen "schönen" Stand.

    Sprich mit jahreszeitlich angepaßter Deko, am liebsten noch mit Lichtern versehen. So ein Marktstand wirkt bei weitem einladender, wenn er heimelig beleuchtet wird.

  • Ein Pavillion für schlechtes Wetter ist unabdingbar.

    Und wir haben im Laufe der Zeit festgetellt, dass man auch bei schönem Wetter unter einem Pavillion merklich besser zur Geltung kommt, als wenn die Biertische alleine auf weiter Flur stehen.


Inzwischen haben wir stets eine kleine Werkzeugkiste mit Tesafilm, Reisnägeln, Stecknadeln, Draht, Hammer und dergleichen dabei, um Schilder anbringen und Preisschilder befestigen zu können, um den Pavillion an einem windigen Tag im Boden verankern zu können und um in der Lage zu sein, kleinere Reparaturen am Inventar vorzunehmen.

Die Preisschilder meines allerersten Verkaufsstandes hatte damals der Wind mit einer einzigen Boe hinweggefegt, so dass ich in der Folge auf Schilder mit gewissem Eigengewicht, wie z.B. kleine Tontöpfe oder Kastanien ausgewichen bin.


Alle Utensilien, neben den verkaufsfertigen Produkten, müssen vor jedem Markt im ganzen Haus zusammengetragen werden und dies gleicht jedes Mal dem berühmten Auszug aus Ägypten. Dass nach einem hoffentlich erfolgreichen Wochenende oder Tag Alles wieder aufgeräumt und verstaut werden muss, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.

Fürth, 04.03.21
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