Gängige Bienenweidepflanzen

Durch die intensive Nutzung unserer landwirtschaftlichen Flächen gehen den Bienen wichtige Nahrungsgrundlagen verloren. Noch vor 100 Jahrern etwa wuchsen in jedem Getreidefeld neben den erwünschten Kulturpflanzen auch Kamille, Mohn- und Kornblumen. Sowohl hier, als auch auf den bunten Blumenwiesen, fanden die Bienen stets genügend Trachtquellen über den ganzen Sommer hinweg.

Aufgrund von Ertragssteigerungsaspekten kommen heutzutage Herbizide zum Einsatz, die die bunten Nebenpflanzen unterdrücken, die Wiesen werden mehrfach im Jahr gemäht, sodass den Wiesenblumen keine Zeit bleibt, überhaupt Blüten zu entwickeln. In dieser ausgeräumten Kulturlandschaft haben es die Bienen schwer, Futter zu finden.

Und so ganz nebenbei: Welches Feld sieht schöner aus?

Umso wichtiger ist es deshalb, im eigenen Garten zumindest eine kleine Oase des Ausgleichs zu schaffen. Wer den Bienen helfen möchte, pflanzt nur ungefüllte Arten und greift auf sogenannte Bienenweidepflanzen zurück. Die folgende Liste soll bei der geeigneten Auswahl helfen, sie stellt keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit.

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Frühjahrsblüher

Zwiebelblumen und Stauden

Schneeglöckchen, Winterling, Krokus, Scilla, Traubenhyazinthe, Leberblümchen, Gänsekresse, Lungenkraut, Blaukissen, Bärlauch, Silberwurz, Steinkraut, Vergissmeinnicht, Maiglöckchen, Gemswurz, Goldnessel, Waldmeister

Sträucher

Schneeheide, Haselnuss, Kornelkirsche, Weiden, Schlehe, Blutjohannisbeere, Goldjohannisbeere, Alpenjohannisbeere, Mahonie, Japanische Quitte, Weißdorn, Hartriegel, Mehlbeere, Stechpalme, Berberitze, Felsenbirne; Weigelie, alle Beerensträucher, Forsythien u. Flieder sind für Bienen wertlos!

Bäume

Weiden, Kornelkirsche, alle Ahornarten, Traubenkirsche, Eberesche, alle Obstbäume

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Sommerblüher

Sommerblumen

Goldmohn, Reseda, Cosmea, Himmelsleiter, Malven, Gamander, Zierlauch, Phacelia, Tagetes, Kornblumen, Sommerazaleen, Schönmalve, Sonnenblume, Senf (als Gründüngung, blühen lassen,)

Stauden

die meisten Gewürzkräuter (z.B. Salbei, Thymian, Rosmarin, Lavendel, Ysop, Schnittlauch, Borretsch, Weinraute, Minze, Zitronenmelisse...), Fetthenne-Arten, Ziermohn, Kugeldistel, Mädchenauge, Indianernessel, Sonnenbraut, Sonnenhut, Kokardenblume, Dost, Wasserdost, Weberkarde, Beinwell, Katzenminze, wilde Malve

Sträucher

Fingerstrauch, Falscher Jasmin, Rosenhortensie, Kletterhortensie, Rosen (ungefüllt), Clematis, Wilder Wein, Liguster, Kolkwitzie, Bartblume, Heckenkirsche, Schneebeere, Roseneibisch, Felsenmispel (Cotoneaster), Sommerflieder

Bäume

Kastanien, Robinie (Falsche Akazie), Sommerlinde, Winterlinde, Trompetenbaum, Bienenbaum/Euodie

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Spätsommer- und Herbstblüher

Alle ungefüllten Dahlien, Astern und Tagetes; Phacelia, Sonnenbraut, Herbstanemone, Topinambur, Zitronenmelisse, Borretsch, Wasserdost, Goldrute, Besenheide, Efeu.

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Blumenwiese

Und wer die ständige Rasenpflege satt hat, der entscheidet sich für eine Blumenwiese. Eine Wiese mit Kräutern und Blumen bringt Leben in den Garten. Es blüht und duftet, Bienen und Hummeln summen, Grillen und Heuschrecken zirpen, bunte Schmetterlinge flattern von Strauch zu strauch, Käfer krabbeln umher, Vögel suchen nach Körnern und Würmern. Am besten, man läßt wachsen und blühen, was sich ansiedelt: Löwenzahn in gelb, Ehrenpreis in blau, duftende Veilchen in blau, weiß und rot, Weiß- und Rotklee, filigrane Schafgarbe, Wiesenmargeriten in weiß mit gelb, lila Flockenblumen, rosa und weiße Gänseblümchen.

Die Umstellung vom Zierrasen zur Blumenwiese geht jedoch nicht von heute auf morgen. Es lohnt sich aber, durch Saatmischungen und Pflanzungen etwas nachzuhelfen.

Eine Wiese ist viel pflegeleichter als der Rasen. Sie verträgt wesentlich mehr Trockenheit und muss nur ein bis zwei mal im Jahr gemäht werden.